Was machen Ingenieure/innen der Mikro­systemtechnik?

Als Ingenieur/in für Mikrosystem­technik ist man in der Lage, mikro­mecha­nische oder mikro­optische Bau­ele­mente mit mikro­elektro­nischen Schaltun­gen zu integrie­ren und komplexe Systeme zu ent­wickeln. Dabei kombi­niert man Senso­ren, Aktoren und Daten­ver­arbei­tungs­techni­ken. Die Arbeit basiert auf Metho­den und Ver­fahren aus der Mikro­technik, wie bei­spiels­weise Mikro­mechanik, Mikro­fluidik, Mikro­optik und Mikro­elek­tronik.

 

Im Arbeitsalltag als Ingenieur/in für Mikro­system­technik variie­ren die Auf­gaben je nach Anwen­dungs­bereich. Man konzi­piert tech­nische Systeme wie Ventile oder Uhren­bestand­teile unter Verwen­dung von CAD-Pro­grammen. Darüber hinaus ent­wickelt man einzelne Kompo­nenten aus den Bereichen Aktorik, Mikro­optik und Sensorik – etwa Handy­kameras oder Dis­plays. Zur Weiter­entwick­lung innova­tiver Mikro­systeme führt man Ver­suche durch oder über­wacht die Produk­tions­abläufe bei deren Her­stellung.

 

Für eine Tätig­keit als Ingenieur/in für Mikro­system­technik wird ein abge­schlossenes grund­stän­diges Studium im Bereich der Mikro­technik bzw. der Mikro­system­technik voraus­gesetzt. Füh­rungs­posi­tionen sowie speziali­sierte Auf­gaben­stellungen erfor­dern oft einen Master­abschluss sowie gegebe­nen­falls eine Promo­tion oder Habili­tation. Um das beruf­liche Wissen stets aktuell zu halten und sich an neue Entwick­lungen anzu­passen, ist regel­mäßige Anpas­sungs­weiter­bildung empfehlens­wert – bei­spiels­weise in den Berei­chen Nano­techno­logie, Elek­tronik, Konstruk­tion, Medizin­technik, Forschung und Entwick­lung oder Projekt­manage­ment.

 

Darüber hinaus ist es mög­lich, dass sich der Trend zur Umsetzung von Indus­trie 4.0 zu einem wichtigen Weiter­bildungs­thema für Ingenieur/innen der Mikro­system­technik ent­wickelt. Die Einbin­dung intelli­genter Werk­stoffe in konkrete tech­nische Anwen­dungen bietet eben­falls Poten­zial für Weiter­bil­dungen. Bachelor­absol­ven­ten/in­nen haben die Mög­lich­keit, ihre Berufs- und Karriere­chancen durch ein weiter­führendes Studium – bei­spiels­weise im Bereich Mikro­technik, Mikro­system­technik, Sensor­technik oder Mikro­elektronik – zu erwei­tern.