Was machen Land­schafts­archi­tekten/innen?

Landschaftsarchitekten/innen sind wahre Meister/innen in der Gestaltung von Frei­räumen und Natur­land­schaf­ten. Sie arbeiten eng mit Raum-, Regional- und Stadt­planern/innen zusam­men, um die gestalte­rischen und räumlichen Vor­gaben sowie die natürlichen Lebens­grund­lagen zu berück­sichtigen. Ihr Hauptziel ist es, Natur­räume zu erhalten und nachhaltige Sied­lungs­ent­wick­lung und Raum­ordnung zu fördern. Hierzu erstellen sie Kon­zepte und Pläne für die Erneuerung von Dörfern und Städten sowie für die Gestaltung von Wohn- und Arbeits­umge­bungen. Land­schafts­architekten/innen sind auch als Land­schafts­bauer/innen tätig und setzen größere landschaftsbauliche Projekte um. Sie leiten Baumaßnahmen ein, erstellen Entwürfe und entwerfen und verfolgen die fach­gerechte Angebots­erstellung und Bau­aus­führung.

 

Als Experte/in auf Ihrem Gebiet können Sie auch als Sach­ver­ständiger/in tätig sein, Führungs­positionen in Ver­bän­den unter­schied­licher Art übernehmen oder bei Projekten zur Ent­wick­lungs­hilfe, die in Zu­sammen­hang mit Natur- und Land­schafts­schutz­maß­nahmen stehen, mit­wirken. Mit einem Master­abschluss eröffnen sich Ihnen zudem Möglich­keiten in den Berei­chen Wissen­schaft und Forschung.

 

Landschaftsarchitekten/innen sind ver­ant­wort­lich für die Konzeption und Umsetzung von öf­fent­lichen oder privaten Frei- und Grün­flächen. Hierbei berück­sich­tigen sie Faktoren wie Ästhe­tik, Ökologie, Ökonomie und Soziales. Ihr Auf­gaben­bereich umfasst die Planung, Bau­leitung, Ver­hand­lung mit Kunden/innen sowie die Erstellung von Aus­schreibungs­unter­lagen und Angeboten. Dies erfordert umfang­reiches Fach­wissen über Pflanzen, Wachs­tums­bedin­gun­gen, Boden­beschaffen­heit, Erdbau, Wege­bau, Stein-, Holz- und Beton­ver­arbeitung sowie betriebs­wirt­schaft­liche und kauf­männische Kompetenzen.

 

Zur Unterstützung moderner Planungs­methoden setzen Land­schafts­archi­tekten/innen auf CAD-Programme, geo­gra­fische Informations­systeme (GIS), digitale Bild­bearbeitungs­soft­ware sowie spezielle Kalkulations- und Aus­schreibungs­soft­ware. Zudem sind nationale und euro­päische Gesetze und Verord­nungen, insbesondere im Bereich Bau-, Land­schafts- und Umwelt­schutz­vor­schriften, von großer Bedeu­tung für die Aus­übung dieser Tätigkeit. Eine enge Zusammenarbeit wie mit Archi­tekten/innen, Bau­ingenieuren/innen, Stadt­planern/innen, Bio­logen/innen und Geo­logen/innen ist für Land­schafts­architekten/innen bei der Planung von Projekten unver­zicht­bar. Auch politische Ent­scheidungs­träger/innen bei Gemeinden, Land­kreisen und Ministerien sind wichtige Partner/innen. Team- und Gre­mien­arbeit sowie die Präsen­tation von Produkten spielen dabei eine zentrale Rolle.

 

Neben der Planung und Umsetzung von Pro­jekten über­nehmen Land­schafts­archi­tekten/innen auch leitende und beratende Aufgaben in Zweck-, Berufs- und Fach­verbänden. Sie engagieren sich zudem in der Mitarbeit bei Ent­wicklungs­hilfe­projekten im Rahmen von Landschafts- und Natur­schutz­maß­nahmen. Land­schafts­archi­tekten/innen zeichnen sich durch ihre kreative Gestaltungs­kraft und ihren Sinn für Ästhetik aus, wenn es um die Pla­nung von Gärten und Land­schaften geht. Dabei berück­sich­tigen sie gewissen­haft und präzise eine Vielzahl von bau­technischen und recht­lichen Bestim­mungen. Des Weite­ren ist es uner­läss­lich, Verant­wortungs­bewusst­sein und ökono­misches Denken an den Tag zu legen, um die Bau­kosten inner­halb des vorge­gebenen Rahmens zu halten.

 

Um in diesem Beruf erfolgreich zu sein, sind neben fach­licher Expertise auch ausge­prägte kommuni­kative Fähig­keiten, Verhandlungs­geschick, Durch­setzungs­ver­mögen sowie eine ausgeprägte Kunden- und Service­orien­tierung von ent­schei­den­der Bedeutung. Nur so können Entwürfe erfolg­reich präsentiert und Bau­unter­nehmen dazu gebracht werden, die planerischen, finanziellen und zeit­lichen Vor­gaben einzu­halten. Während der Bauphase ist zudem ein hohes Maß an Organi­sations­talent und Ent­schei­dungs­fähig­keit gefragt, um bei­spiels­weise bei Aus­fällen von Zulie­ferern schnell und effektiv reagie­ren zu können. Für Land­schafts­architekten/innen, die an über­regionalen oder inter­natio­nalen Pro­jek­ten arbei­ten, gehört es zum Berufs­all­tag, längere Zeit von ihrem Wohn­ort ent­fernt zu sein.